An einem Wochenende im Januar 2023 trainierten sechs Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr Erkner in einer 16stündigen Ausbildungseinheit ihre Fähigkeiten im Atemschutzeinsatz.

Beim Brandeinsatz ist der Innenangriff eine besonders gefährliche Einsatzart. Die hier vorgehenden Einsatzkräfte sind einem hohen Risiko ausgesetzt. Sie treffen auf eine unbekannte Umgebung, giftigen Brandrauch und Wärmestrahlung sowie enormen Zeitdruck bei der Menschenrettung. Um diesen Widrigkeiten begegnen zu können ist es wichtig, dass die zum Einsatz kommenden Atemschutzgeräteträger und die Führungskräfte gut ausgebildet sind.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung und der Wiederholung wichtiger Grundsätze für den Atemschutzeinsatz ging es an die praktische Umsetzung. Zunächst wurde das Vorgehen beim Löschangriff in einem „ruhigen“ Durchgang geübt. Dabei konnten die Ausbilder auf eine richtige Ausführung der anzuwenden Handgriffe und der taktischen Vorgehensweisen Einfluss nehmen.

In einem zweiten Durchgang wurde die Übungsstrecke mit mehr Tempo und durch das Einfügen von Stressfaktoren absolviert. Dabei wurden die Fähigkeiten zum Erkennen von kritischen Situationen im Atemschutzeinsatz und die Möglichkeiten der Selbsthilfe bzw. Selbstrettung getestet. So sahen sich die Trupps z.B. der Situation gegenüber, dass ein Atemschutzgerät eine Fehlfunktion aufwies. Jetzt war schnelles Handeln gefragt, um die Atemluft für beide Personen aus einem Gerät sicherzustellen und den Gefahrenbereich zügig zu verlassen.

Bestandteil der Ausbildung war auch ein Atemschutznotfalltraining. Zunächst wurden die Kenntnisse über die Ursachen von Atemschutzunfällen und deren Vermeidung vermittelt. Anschließend erfolgte das Training mit den Geräten der Atemschutznotfall-Tasche. Gerade bei der Rettung ist eine sichere Beherrschung der verfügbaren Hilfsmittel Voraussetzung, um lebensbedrohliche Situationen zu vermeiden bzw. diesen zu entkommen.